Hätte die Staatsanwaltschaft Wuppertal das „Kentler-Experiment“ verhindern können?

Die uns vorliegenden Unterlagen belegen, daß es bereits im Jahre 1977 mehrere Strafanzeigen gegen Prof. Helmut Kentler und Verantwortliche des Buches „Zeig mal!“ gegeben hat. Doch die Staatsanwaltschaften in Wuppertal, Hannover und Bielefeld recherchierten offensichtlich unzulänglich oder gingen nicht auf die Vorwürfe der Anzeigenerstatter ein.

Wenn die Staatsanwaltschaften bereits 1977 den Hinweisen um die Person Prof. Helmut Kentler nachgegangen wären, hätten viele Kinderschändungen verhindert werden können, davon ist die „Initiative Nie Wieder“ überzeugt.
Martin Humer erstattete 1994 wiederum Strafanzeige, diesmal bei der Staatsanwaltschaft Linz/Österreich. Man bemühte sogar einen Experten für ein Gutachten, doch dieser verneinte eine Gefahr für die Kinder. War der Verfasser des Gutachtens vielleicht Helmut Kentler selbst oder Gleichgesinnte?
Der Verein M.U.T.ev. (Menschen-Tiere-Umwelt) aus Neckargemünd stellte unzählige Strafanzeigen und richtete Schreiben an Jugendschutzbehörden wegen „Zeig Mal“ und dem Verdacht des Kindesmißbrauchs.
Ab spätestens 1996 kann sich kein Abgeordneter des Deutschen Bundestag herausreden, „er habe das alles nicht gewußt“.
M.U.T.ev. versandte ein umfangreiches Schreiben an alle Abgeordnete und wies aus das kinderpornographische Material, Texte und „problematische Aussagen“ in „Zeig Mal“ hin,
… doch die damaligen Politikern hatten für Kinderschutz kein Gehör und taten NICHTS !
Das darf man leider auch von einigen Jugendschutzbehörden sagen
Es gab zwischen 1977-1998 viele Hinweise im Zusammenhang mit Kinderpornographie, Kindesmißbrauch und Helmut Kentler … doch wo versteckten sich die Kinderschützer?
Wenn für eine Recherche „alle Türen offen ständen“ … wir würden es wahrscheinlich nicht glauben wollen,was dann alles zutage käme.
Daß die Schuldigen für diesen „Kentler-Skandal“ nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland zu finden sind – nicht nur in staatlichen Behörden oder bei „Pro Familia“ – sondern auch in Einrichtungen der beiden großen christlichen Kirchen, müssen wir schonunngslos offenlegen. Wir dürfen diesen „Kentler-Markel“ nicht nur als einen „schwarzen Punkt in unserer Geschichte brandmarken“, sondern müssen recherchieren, aufdecken, analysieren, erkennen und Konsequenzen ziehen.
Es ist zu befürchten, daß die „Presse“ recht hat mit der Frage nach einem Pädophilen-Netzwerk … und das muß lückenlos aufgedeckt werden.

Wenn uns das Wohl und die Zukunft unserer Kinder tatsächlich am Herzen liegt, dürfen wir nicht schweigen sondern müssen handeln!

Nachfolgend einige Dokumente aus dem „Humer Archiv“:

Hätte sich die Staatsanwaltschaft und der Gutachter, unter Nutzung des Haus- uns Sachverstandes, mit dem kompletten „Aufklärungsbuch“ – einschließlich Texte – befaßt,
wahrscheinlich wäre den Kindern und der Gesellschaft das „Kentler-Experiment“ erspart geblieben!

Eins sollten wir wissen:
Überall gibt es Netzwerke … auch in der
Pädo-Verbrecher-Szene

Wir zitieren nachfolgend aus dem 8-seitigen Vorwort von
Prof. Dr. Helmut Kentler aus dem Buch „Zeig Mal“.

Die Folgen sexueller Beziehungen im Kindesalter lassen sich allenfalls abschützen aus Untersuchungen, die in Holland durchgeführt wurden. So befragte F. Bernard 30 holländische Erwachsene, die als Kinder sexuelle Beziehungen hatten, um zu erfahren, wie sie im Rückblick diese Beziehungen einschätzen. Eine charakterologische Untersuchung schloß sich an. Die Probanden beurteilten ihre sexuellen Beziehungen fast stets positiv. „Die Häufigkeit psycho- und funktionell-neurotischer Beschwerden und das soziale Verhalten weichen nicht vom Durchschnitt der niederländischen Bevölkerung ab. Hingegen zeigt der Test, daß die „Opfer“ sich nicht so oft bedroht fühlen und weniger verkrampft sind als der das „durchschnittliche Niederländer“…

Prof. Helmut Kentler in „Zeig mal“ , Peter Hammer Verlag, S. 9

Es scheint so, als ob sie sich besser kennen, selbstkritischer und weniger defensiv sind.“ Zu ähnlichen Ergebnissen kommt E. Brongersma aufgrund einer Analyse des vorliegenden Materials zum Problem der Pädophilie. Werden solche Beziehungen von der Umwelt nicht diskriminiert, dann sind um so eher positive Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung zu erwarten, je mehr sich der Ältere für den Jüngeren verantwortlich fühlt. Es gibt keine Gründe anzunehmen, daß diese Ergebnisse nicht auch für die Liebe unter gleichaltrigen Kindern zutreffen. Ihre Bedeutung müßte demnach entscheidend davon abhängen, wie sie von den erwachsenen Bezugspersonen bewertet werden.

Prof. Helmut Kentler in „Zeig mal“ , Peter Hammer Verlag, S.10

„Lustfreundliche“ Werte und Werte, an deren Realisierung Kinder mitwirken können, sind die Vorbedingung dafür, daß eine sexualfreundliche Kultur entstehen kann, in die auch die Kinder integriert sind.

Kinder müssen, soweit das entsprechend ihrem Alter nur immer möglich ist, von den Erwachsenen als gleichberechtigte Partner ernstgenommen werden, und sie brauchen einen Raum zunehmender Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, in dem sie in gegenseitiger Rücksicht und Achtung ihre sexuellen Bedürfnisse selbst regeln können.

Die auch heute noch herrschende Sexualfeindschaft und eine mit Kinderschutzforderungen sich tarnende Kinderfeindlichkeit mögen noch eine Zeitlang als Denkhemmung, erst recht als Widerstand gegen die Realisierung solcher Überlegungen wirken.
Es genügt aber, die Reformen des Sexualstrafrechts bei uns und in anderen westeuropäischen Ländern zu beobachten, und man wird erkennen: Entscheidende Weichenstellungen, die zu einer sexualfreundlichen Kultur und freundlichen Einstellungen gegenüber der „Kindersexualität“ führen könnten, sind bereits vollzogen.

Prof. Helmut Kentler in „Zeig mal“ , Peter Hammer Verlag, S.10-11

Wer von den Verantwortlichen hat damals diese Beurteilung von Prof. Dr. Helmut Kentler mit Haus- und Sachverstand überhaupt gelesen ?
Die Hinweise sind so eindeutig … man hätte verhindern können!

Schreibe einen Kommentar